Stickpotpourri

In meinen Stickpotourris setze ich mich mit der Verquickung digitaler Fotografie mit Stickerei auseinander: einem Balanceakt zwischen »digitaler Realität« und Handwerk: durch den handwerklichen Eingriff in das digital Geschaffene lasse ich verschiedene Ebenen der Wahrnehmung miteinander verschmelzen: Unsere Sehgewohnheiten einer digitalen Welt treffen auf das von Hand Geschaffene, welches ein haptisches Empfinden und damit ganz ursprüngliche Emotionen provoziert. So entsteht auf subtile Art und Weise eine dritte unsichtbare Wahrnehmungsebene, die sich zwischen den sichtbaren Ebenen befindet und uns unmittelbar emotional berührt und neue Inhalte kreiert.
»Spiel im Garten«
Die Stickpotporries dienen mir dazu gesellschafts- und umweltpolitische Themen zu visualisieren.
»Summ, summ, summ …«
Stickerei auf Baumwollsatin mit Fotoaufdruck, Bistroborte, 60 x 59 cm
»Gelobtes Land«
Stickerei in Arbeit
Nur über große Hürden ist das »gelobte Land« zu erreichen. Oft trügt der Traum der Flüchtenden und bleibt besser als die Realität. In eine weite einladende Landschaft habe ich einen Zaun gestickt. Der Zutritt ist verweigert. Menschen versuchen den Zaun zu überwinden oder betrachten ihn resigniert. Linear gestickt bleiben sie fast unbemerkt. – Und so ist es wohl auch der Wunsch vieler Menschen, die auf der anderen, einladenden Seite des Zaunes – im gelobten Land – leben: dass man von diesen Menschen nichts merkt!